SRIK


Das Informationszentrum für nachhaltige Renovation in Paide (NGO, in estnisch: MTÜ Säästva Renoveerimise Infokeskus Paide Ühendus ) wurde 2006 in Assoziation mit Weissenstein, der Gemeinde Paide und der estnischen Erbgesellschaft gegründet. SRIK ist erstmals 2001 in Tallinn entstanden und Paide SRIK (PSRIK) wurde ein Teil des Netzwerkes in Estland.

PSRIK startete als Initiative der Bewohner, später engagierte sich auch die Gemeinde der Stadt Paide und jetzt ist die Gemeinde Paide der Hauptsponsor von PSRIK. Auch die Gebäude die von PSRIK die zurzeit genutzt werden sind Eigentum der Stadt Paide.

Das Ziel von PSRIK ist es die Idee eines nachhaltigen Lebensstils zu fördern und die Altstadt als architektonisches Erbe zu erhalten. PSRIK versucht durch die Restauration von alten Materialen und Gebäuden diese zu erhalten und bewohnbar zu machen. Dabei wird absichtlich auf neue Materialen und Arbeitsweisen verzichtet um die Originalität der Gebäude zu wahren. Denn es ist nicht nötig neue Materialien zu nutzen, wenn die alten originalen Teile vorhanden sind. Jedoch sollen durch die Wiederbelebung der Altstadt keine Museen geschafft werden, die nicht genutzt werden. Es ist PSRIK ein Anliegen eine aktive Nutzung der Altstadt zu fördern, da dies dem Sinn der Häuser entspricht. Die Altstadt würde zudem wieder von der estnischen Bevölkerung wahrgenommen und aktiv genutzt werden. Das Bewusstsein der Esten für ihre Kultur und Geschichte würde gestärkt und die Altstadt aufgewertet werden. Das würde die nachhaltige Nutzung der Altstadt sichern und vor dem Verfall retten.

Arche

Paide SRIK wurde 2010 ein Partner des Lifelong Learning Programm Arche, Leonardo da Vinci Transfer of Innovation.

Das Programm wurde als Initiative gestartet um den Erhalt der architektonischen Geschichte Europas durch die Gründung von Archiven über den Erhalt und die Restauration zu sichern. Die Archive werden in Zusammenarbeit von professionellen Gruppen innerhalb Europas aufgebaut und dienen dem Austausch von Wissen über Restauration und Erhalt von alten Gebäuden.

In den vergangenen Zeiten wurden historische Gebäudematerialen häufig nicht wiederverwendet, da dies eine höhere finanzielle Leistung erforderte. Doch jetzt ist die kulturelle und historische Bedeutung dieser Materialen den Menschen bewusst geworden. Denn diese sind Zeitzeugen von traditioneller Handwerkskunst in vergangenen Epochen. Zudem ist im Hinblick auf die Ressourcen die Wiederverwendung von Materialen finanziell rentabler geworden.

Ein sichtbarerer Ausdruck dafür ist das sächsische Bau-Archiv, dessen Konzept in Zusammenarbeit der Handwerkskammer Leipzig, der Agentur von Sachsen für historische Denkmalpflege und dem Verein für Handwerk und Erhaltung entwickelt wurde. Die Errichtung von Zentren über die Erhaltung und die Restauration verschiedener Bautypen innerhalb Europas ist das Ziel dieses Projektes (Arche). In diesen Zentren soll das Wissen regionaler Handwerksmethoden gesammelt und ausgewertet werden, um letztendlich den Partnerländern einen Einblick über die regionale Denkmalpflege zu ermöglichen. Zudem soll in Workshops mit den Partnerländern das gesammelte Wissen geteilt und öffentlich publiziert werden. Dies trägt zur Erhaltung des gemeinsamen europäischen kulturellen Erbes, der Berufsbildung und der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen bei .

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